Tiger orange kurz

Triumph Tiger

tiger mit Schatten

Die Triumph TIGER, sozusagen die britische GS, erschien 1993 und damit schon ein Jahr vor dem neuen Platzhirsch  BMW 4V-GS.  Mit 900 ccm und 85 PS von Anfang an stark aufgestellt kam 2001 der Typ 955 mit 98 PS. Zeitgemäße Technik, ansprechende Optik, und vor allem ein Triebwerk das seinesgleichen sucht waren gute Voraussetzungen auf dem Reisenduromarkt, die Zahl der verkauften Motorräder hielt sich im Vergleich zur BMW aber in Grenzen, wahrscheinlich auch wegen des nicht lieferbaren ABS-Systems.

Eine gute Wahl als Schwenkerzugmaschine ist die Tiger auf jeden Fall.

2006 kam die Tiger 1050, 115 PS, turbinenartiger Motorlauf, UpsideDown-Gabel, etc. .....  und auf Wunsch mit ABS. Triumph hatte dabei das Thema Enduro weiter in den Hintergrund geschoben, die zehn-fünfzig lief vorn und hinten auf 17”-Straßengummis, und damit war die Richtung klar bestimmt:

Spaß auf der Straße - selbstverständlich auch mit SWING dran

2012 dann der Frontalangriff gegen den Marktführer im Reiseenduro-Segmet, die Briten lieferten die ersten 1200er aus: TRIUMPH TIGER EXPLORER

Das Design lehnte sich schon etwas an der GS an. Mit einer Einarmalu-Schwinge und Kardanantrieb, UpsideDown-Gabel, ABS, Traktionskontrolle, Bordcomputer - alles serienmäßig, waren die Grundvoraussetzungen für einen guten Start gegeben. Dazu gab es 1215 ccm, 137 PS und eine Drehmomentkurve, die bei 2000 Umdrehungen schon fast das Maximum erreichte, das war eine klare Ansage. Beim Alpenkönig 2012 der Zeitschrift MOTORRAD belegte die EX zusammen mit der GS den ersten Platz.

Dem leidigen Thema des “einen Zentner schwerer als die BMW-GS”, das in jeder Zeitschrift aufgewärmt wird, widersprechen wir in aller Form. Unsere EX wog solo betankt genau die 259 kg Werksangabe, daneben stand eine Triple-Back-GS eines Kunden, die wog in vergleichbarer Ausstattung 245 kg. 14 kg schwerer .... oder 5 komma Prozent Unterschied, es zählt eben die Waage, nicht die Prospektangabe.

Ja, richtig, unsere EX,  wir haben gleich eine bestellt und fahren nun auch dreizylindrig - zwischenzeitlich schon die zweite EX - trotz nachgesagtem BMW-Fan.

Was soll man über das Motorrad sagen? Ein Kunde meinte nach der SWING-Testfahrt:

“Das ist ja fast wie elektrisch, egal welche Drehzahl, egal welcher Gang, es zieht einfach immer kräftig vorwärts.”

Genau dieser Dreizylinder ist für uns aktuell der Punkt, der die Nummer eins in der Garage ausmacht.

Ein Bericht dazu ist in der MOTORRAD-GESPANNE erschienen.

© Ralph Kalich 2018